Alles rund um Sperlingspapageien im Überblick

Blaugenick-Sperlingspapageien Gefieder Rücken

Sperlingspapageien sind kleine, kurzschwänzige Papageien, die zur Familie der Eigentlichen Papageien und zum Tribus Neuweltpapageien gehören. Zum Tribus der Neuweltpapageien gehören insgesamt ungefähr 150 lang- und kurzschwänzige Arten der (wie der Name schon sagt 😉 ) „neuen Welt“, also Amerika. Manchmal werden Sperlingspapageien auch „Die Unzertrennlichen der neuen Welt“ genannt.

Größe12-15 cm
Gewicht23-35 g
Lebenserwartung10-15 Jahre
LebensraumMexiko bis in die Mitte von Südamerika
Haltungpaarweise (gegengeschlechtlich) oder Schwarm ab 3 Paare
Lautstärkerelativ leise; morgens und abends gerne mal 5 bis 10 Minuten lauter
ErnährungKörnerfutter, Obst, Gemüse, Gräser, Pellets
Farbegrün (wildfarben), blau, gelb, weiß, grau, pastell, gescheckt
Verhaltenneugierig, gute Flieger, leidenschaftliche Kletterer, territorial, etwas aggressiv
Zutraulichkeitanfangs scheu, fassen aber mit viel Zeit und Geduld Vertrauen
BrutHöhlenbrüter, 4-8 Eier pro Gelege

Größe und Gewicht von Sperlingspapageien

Sperlingspapageien sind – je nach Art 12-15 cm groß und wiegen 23-35 g. Für Papageien sind Sperlingspapageien also wirklich sehr klein aber trotzdem nicht die kleinste Papageienart. Kleiner sind z.B. Spechtpapageien mit ca. 8,5-10 cm, Zierfledermauspapageichen mit ca. 11 cm und Goldstirnpapageichen mit ca. 10 cm.

Alter von Sperlingspapageien

Bei guter Pflege kann ein Sperlingspapagei 10-15 Jahre und in Einzelfällen sogar noch älter werden.

Natürlicher Lebensraum von Sperlingspapageien

Die kleinen Papageien sind von Mexiko bis in die Mitte von Südamerika heimisch und leben dort entweder paarweise oder in (kleinen) Schwärmen.

Ernährung von Sperlingspapageien in der Wildnis

Wilde Sperlingspapageien ernährt sich hauptsächlich von Gräsern, Grassamen, kleinen Beeren und Früchten.

Blaugenick-Sperlingspapageien Gefieder
Blaugenick-Sperlingspapageien (links Weibchen, rechts Männchen)

Gefieder und Geschlechtsbestimmung bei Sperlingspapageien

Die Grundfarbe des Gefieders von wildfarbenen Sperlingspapageien ist grün. Bei den Blaugenick-Sperlingspapageien (und inzwischen auch bei Augenring-Sperlingspapageien) gibt es verschiedene Farbschläge bzw. Mutationen in z.B. blau, gelb, weiß, grau, pastell, gescheckt… Das Männchen hat – je nach Sperlingspapageien-Art – an verschiedenen Stellen (z.B. Flügel, Kopf, Bürzel) intensive Blaufärbungen. Durch diesen sogenannten Geschlechtsdimorphismus ist die Geschlechtsbestimmung von Sperlingspapageien normalerweise recht einfach. Die wildfarbenen Weibchen haben nämlich – bis auf wenige Ausnahmen – nur einen leichten Hauch von Blau im Gefieder.

Die Ausnahme sind sogenannte hahnenfiedrige Sperlingspapageien-Weibchen, die eine recht intensive Blaufärbung haben können. Auf den ersten Blick können sie deshalb für Männchen gehalten werden. Hier lässt sich das Geschlecht nur anhand der dunkelblauen Federn unter den Flügeln bestimmen. Diese dunkelblauen Federn haben wirklich nur die Männchen.

Die Männchen haben außerdem einen etwas markanteren Schnabel.

Verhalten von Sperlingspapageien

Im Gegensatz zu Wellensittichen sind die kleinen Papageien etwas scheuer und auch aggressiver. Das heißt jedoch keinesfalls, dass sie nicht zahm werden können – es braucht einfach nur mehr Zeit und Geduld, bis ein Sperlingspapagei Vertrauen aufgebaut hat. Augenringe sind etwas friedlicher als Blaugenicke, die, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, gerne mal aus dem Nichts einen Streit anfangen, sich aber auch genauso schnell wieder vertragen und miteinander kuscheln oder sich gegenseitig das Gefieder pflegen.

Streitereien wie in diesem Video sind vollkommen normal:

Die kleinen Papageien sind sehr neugierig, gute Flieger, leidenschaftliche Kletterer und manche lieben es zu baden. Sie versuchen auch teilweise Laute zu imitieren, was immer wieder für Lacher sorgt. Sprechen können sie aber nicht.

Jeder Sperlingspapagei hat außerdem seinen ganz eigenen Charakter und zeigt diesen auch sehr deutlich. Manche Tiere sind dominanter, andere verspielter, wieder andere haben eine Vorliebe fürs klettern oder schauen frech 😉 Auch wenn die Tiere nicht zahm geworden sind macht es trotzdem sehr viel Spaß ihnen zuzuschauen.

Lautstärke von Sperlingspapageien

Im Gegensatz zu anderen Papageienarten haben Sperlingspapageien eine recht angenehme Stimme. Selbst wenn sie morgens, abends und ab und zu mal tagsüber mal etwas lauter sind, sind sie noch lange nicht so laut wie beispielsweise Agaporniden. Sperlingspapageienlaute hören sich vor allem für Nachbarn eher an wie das Vogelgezwitscher draußen und bei uns war es beispielsweise so, dass wir bei Umzügen immer verwundert auf unsere Papageien angesprochen wurden…

Sperlingspapageien als Haustiere

Insgesamt gibt es acht verschiedene Sperlingspapageien-Arten. Von diesen werden Augenring- und Blaugenick-Sperlingspapageien am häufigsten als Haustier gehalten. Sperlingspapageien sind – mit Ausnahme der Augenring-Sperlingspapageien – unverträglich mit anderen Vogelarten. Die kleinen Papageien müssen IMMER mindestens paarweise gehalten werden oder in Kleinschwärmen ab drei Paare. Bei nur zwei Paaren, die zusammen in einer Voliere gehalten werden, kann es zu starken Rivalitätskämpfen der beiden Männchen kommen.

Sperlingspapageien Haltung

Sperlingspapageien benötigen viel Freiflug, weshalb es sehr wichtig ist, dass der Raum, in dem sie untergebracht sind, vogelsicher ist. Auch der Standort des Käfigs sollte so gewählt sein, dass die Sperlingspapageien einerseits am Leben ihrer Menschen teilnehmen können aber andererseits auch nicht ständig Action um sie herum ist.

Wie viel Zeit benötigt die Haltung von Sperlingspapageien?

Sperlingspapageien kommen in Paar- oder Schwarmhaltung eigentlich gut und ohne viel menschliche Zuwendung aus, finden es aber auch ganz toll, wenn man mit ihnen spricht, ihnen was zu schreddern gibt oder einfach nur da ist, damit sie etwas zu beobachten haben.

Manche Dinge müssen täglich gemacht werden, wie der morgendliche Futterwechsel samt Napfsäuberung, was bei mir etwa 10 Minuten in Anspruch nimmt (Kiwireste können ganz schön hartnäckig sein…). Die Näpfe müssen nach der Säuberung ca. 24 Stunden durchtrocknen können. Aus diesem Grund benötigt man immer noch einen Satz Wechselnäpfe.

Kleine Malheure wie Obstreste oder Kothäufchen entferne ich mit einem feuchten Lappen oder einem angefeuchteten Zewa. Federn und Körnerreste, die sich im Laufe des Tages um den Käfig sammeln (ja, die kleinen Tierchen machen ordentlich Dreck) sauge ich entweder mit einem Handstaubsauger oder einem normalen Staubsauger weg. Mindestens einmal in der Woche sollte auch der Käfig mit einem sauberen Lappen und Essigwasser gründlich gereinigt werden, was bei mir samt Wechsel des Bodenbelags ca. eine Stunde in Anspruch nimmt.

Wenn wir zuhause sind, dann ist auch der Käfig offen, sodass die beiden kleinen Sperlingspapageien in Ruhe fliegen, klettern und schreddern können und wir außerdem schnell eingreifen können, falls sich mal jemand verfliegt oder ungünstig landet. Da der Käfig im Nebenzimmer von meinem Arbeitszimmer steht, haben ich die kleinen Vögel meistens auch im Blick und merke, wenn sich ihr Verhalten ändert, was auf Krankheiten hindeuten kann.

Wie viel Platz benötigt man für die Haltung von Sperlingspapageien?

Der Käfig bzw. die Voliere, sollte mindestens (!) 1 m lang sein. Größer ist immer besser, vor allem, wenn die Tiere auch mal längere Zeit (z.B. während des Urlaubs) im Käfig bleiben müssen. Ein geeignetes Modell für ein Pärchen ist z.B. der Montana Madeira III* (ca. 1 m lang) und für ein bis zwei Pärchen der Montana New Madeira Double* (ca. 1,65 m lang mit Trennwand in der Mitte, falls sich zwei Pärchen nicht verstehen…). Besser ist es im Fall von zwei Pärchen aber, wenn es zwei einzelnen Volieren gibt, die bei Bedarf auch auseinander gestellt werden können.

Käfig für zwei Sperlingspapageien

Neben dem Platz für einem entsprechend großen Käfig brauchen Sperlingspapageien bei der Zimmer-Haltung auch im Raum selbst etwas Platz, damit sie dort ihre täglichen Runden drehen können. Sperlingspapageien sind gute Flieger, die auch gerne mal in der Luft Haken schlagen oder knapp über dem Kopf fliegen. Das ist am Anfang etwas seltsam, aber man gewöhnt sich daran…

Spiel- und Knabbermöglichkeiten innerhalb und außerhalb des Käfigs werden gerne genutzt, um dem Nagetrieb nachzukommen. In die Zimmerecke im Vogelzimmer haben wir noch eine Vogelschaukel gehängt und neben dem Käfig hängt ein Vogelspielplatz. Beides wird gerne zum Klettern oder Beobachten genutzt, sie putzen sich dort aber auch, kuscheln und entspannen sich.

Spielplatz für Papageien für den Freiflug
Spielplatz im Papageienzimmer

Viel Platz braucht man für die Haltung von Sperlingspapageien eigentlich nicht, aber da die kleinen Kobolde gerne den ganzen Raum nutzen, sollte man diesen auf jeden Fall vogelsicher machen und nichts im Zimmer haben, was nicht kaputtgehen darf. Einfacher ausgedrückt: Alles raus, was wichtig ist!

Brut verhindern

Außerdem sollte man bei der Haltung von Sperlingspapageien darauf achten, dass man keine Höhle im Zimmer sind oder etwas höhlenartiges anbieten (das kann schon eine Lücke im Bücherregal sein), da es sonst passieren kann, dass das Weibchen anfängt zu brüten

Die Zucht sollte man immer erfahrenen Züchtern überlassen bzw. sich vorher gut informieren und in die Thematik einlesen, da dabei sehr viel schiefgehen kann (Legenot, Eltern kümmern sich nicht um die Jungtiere, besondere Ernährung etc.).

Weil ich es so oft gelesen habe: Nur weil die Sperlingspapageien sich begatten heißt das nicht automatisch, dass das Weibchen demnächst Eier legt. Hierfür müssen weitere Dinge zutreffen, z.B. ein Nistkasten oder etwas höhlenartiges und reichhaltige Nahrung. Wenn das alles nicht zutrifft, dann fängt das Weibchen normalerweise auch nicht an zu brüten!

Haltungsbedingungen

Sperlingspapageien sind nicht winterhart und benötigen mindestens 15°C, weshalb sie besser drinnen gehalten werden sollten oder wenn es unbedingt draußen sein muss nur mit beheiztem Schutzhaus.

Die Raumluft sollte (vor allem im Winter) nicht zu trocken sein und um die 60 % Luftfeuchtigkeit betragen. Bei niedrigerer Luftfeuchtigkeit kann es sein, dass Augen, Haut/Gefieder und die Schleimhäute austrocknen und Krankheitserreger ein leichtes Spiel haben. Über 60 % wird die Schimmelbildung begünstigt und Milben fühlen sich auch wohl.

Vor allem im Winter und in dunklen Räumen ist auch eine UV-Beleuchtung für die Papageien empfehlenswert, damit sie genügend Vitamin D bilden können. Dies ist einerseits für die Knochen wichtig, aber auch für das Immunsystem. Wenn keine Möglichkeit besteht, dass die Tiere regelmäßig die Möglichkeit haben in der Sonne zu sein, dann ist auch ein Sonnenspot nützlich.

Beispiel Anbringung Sonnenlichtlampe Vogelkäfig
Einfachste Lösung für die Anbringung des Sonnenspots am Vogelkäfig

Schlafplatz und Nachtschreck

Da Sperlingspapageien tagaktiv sind, brauchen sie ca. 10 bis 12 Stunden Schlaf in der Nacht. Hierfür suchen sie sich abends meistens die höchste Stelle im Käfig. Als Schlafplatz eignet sich eine Naturholzstange oder auch ein Schlafhäuschen, das unten offen ist (damit es nicht mit einem Nistkasten verwechselt wird). Der Ort mit dem höchten Punkt sollte so gewählt sein, dass sie bequem sitzen können.

Um Nachtschrecken vorzubeugen kann man in der Nähe des Schlafplatzes ein Nachtlicht anbringen. Den Käfig abgedeckt haben wir nie.

Ernährung von Sperlingspapageien

Sperlingspapageien sind Körnerfresser und deshalb sind Körner (ohne Sonnenblumenkerne!) oder alternativ auch Pellets das Hauptnahrungsmittel. Außerdem sollte Gemüse, etwas Obst und Grünzeug wie Kräuter oder Gräser auf dem Speiseplan stehen. Frische Äste von Obstbäumen werden auch gerne geschreddert. Frisches Wasser, ggf. ab und zu Tee, Grit, Mineralstein und evtl. Sepiaschale muss immer frei zur Verfügung stehen. Um die Mauser zu unterstützen kann z.B. während der Federwachstumsphase Korvimin oder ähnliches gegeben werden.

Als Leckerli eignen sich Kolbenhirse, Darisaat und Sonnenblumenkerne.

Damit es nicht zu Futterneid kommt, ist es besser, wenn jeder Vogel seinen eigenen Futternapf hat und diese auch etwas Abstand zueinander haben.

Zwei Näpfe für zwei Sperlingspapageien
Zwei Vögel, zwei Näpfe für Frischfutter

Wie viel Geld kostet die Haltung von Sperlingspapageien?

Bei den Kosten sollte man zwischen einmaligen Kosten und Kosten, die immer wieder anfallen, unterscheiden.

Kosten für die Anschaffung von Sperlingspapageien

Die Anschaffungskosten für Sperlingspapageien richten sich nach der Art, der Farbe und ob man die Tiere bei einem Züchter oder in einer der wenigen Zoohandlungen, die Sperlingspapageien anbieten, kauft. Da ich schon länger keine Sperlingspapageien in Zoohandlungen gesehen habe, kann ich nicht sagen, ob diese dort überhaupt noch angeboten werden. Die Preise reichen von 30 bis ca. 300 € pro Paar.

Es empfiehlt sich auch ein Blick in diverse Kleinanzeigen zu werfen, wenn man Sperlingspapageien kaufen möchte. Weitere Anlaufstellen sind die Sperlingspapageien-Vermittlung bzw. das Verzeichnis von Sperlingspapageien-Züchter:innen auf diesem Blog.

Eingangscheck

Sperlingspapageien in einer Transporttasche
Transporttasche für kleine Vögel

Direkt nach dem Erwerb der Sperlingspapageien ist es sinnvoll einen vogelkundigen Tierarzt aufzusuchen, der einen Eingangscheck macht (ca. 50 bis 100 € pro Vögel). Wir wussten das mit dem Eingangscheck damals nicht und beide Papageien kränkelten in den ersten Monaten etwas. Besuche bei diversen Tierärzten (keine vogelkundigen) ergaben natürlich nichts, außer dass Wilma und Freddy Antibiotika verabreicht wurde, was natürlich nichts brachte. Ein vogelkundiger Tierarzt fand schließlich die Ursache (Spulwürmer) und die stationäre, mehrere Tage dauernde Entwurmung war zum Glück erfolgreich. Lange Rede, kurzer Sinn: Ein Eingangscheck macht durchaus Sinn und spart viel Nerven und Kraft! Wenn man mit dem Gedanken spielt Sperlingspapageien zu halten, dann sollte man sich auch vorher erkundigen, wo der nächste vogelkundige Tierarzt ist und ob man bereit ist auch lange Anfahrtswege auf sich zu nehmen, wenn die Entfernung sehr groß ist.

Einmalige und wiederkehrende Kosten

Ganz am Anfang der Haltung von Sperlingspapageien sollte man außerdem in einen guten, großen Käfig investieren (ca. 100 – 300 € – je nach Größe). Unsere haben jetzt schon einige Jahre den Montana Madeira III – Antik-Käfig* und könne darin sogar etwas fliegen. Diese einmalige Anschaffung ist dann zwar etwas teuer als die Standardkäfige aus der Zoohandlung, lohnen sich aber, da der Verschleiß sehr gering ist und die Käfige qualitativ sehr hochwertig sind. Und da man früher oder später sowieso einen anständigen Käfig braucht, kann man auch gleich einen guten kaufen. Natürlich muss so ein Käfig dann auch noch mit Sitzstangen, Seilen und anderem Spielzeug eingerichtet werden. Auch Futter- und Trinknäpfe samt Wechselnäpfe (am besten aus Edelstahl) müssen angeschafft werden. Eine weitere Anschaffung ist die UV-Beleuchtung und ein Sonnenspot. Die Leuchtmittel sollten jährlich erneuert werden. Für die nötige Luftfeuchtigkeit im Winter ist ein Luftbefeuchter sinnvoll.

Monatliche Fixkosten

Neben diesen einmaligen Ausgaben betragen die fixen Ausgaben bei uns pro Monat rund 30 Euro (Sperlingspapageien-KörnerfutterPellets, frisches Obst/Gemüse (Wilma und Freddy bevorzugen Karotten, Gurken und Kiwi mit viiiiiielen Kernen 😉 ), Einstreu und Spielzeug/Sitzstangen.

Außerdem sollte man auch immer etwas für eventuelle Tierarztbesuche, die bei ernsthaften Erkrankungen gerne mal mit mehreren hundert Euro zu Buche schlagen und jährliche Checks einplanen bzw. zurücklegen.

Und ab und zu gönnen wir den Sperlingspapageien dann auch noch neues Spielzeug bzw. ersetzen altes, was – je nach Anzahl und Art des Spielzeugs (bitte kein Plastik und vor allem keine Spiegel oder Plastikvögel!) – auch schnell teuer werden kann.

Insgesamt kann man sagen, dass die monatlichen Fixkosten für die Haltung von Sperlingspapageien nicht besonders hoch sind, aber am Anfang (Anschaffungskosten, Eingangscheck, Käfig und Käfigausstattung) oder wenn ein oder mehrere Tiere zum Tierarzt müssen, viele Kosten auf einem zukommen können.

Brutverhalten von Sperlingspapageien

Geschlechtsreif sind Sperlingspapageien im Alter von neun bis zwölf Monaten. Sie sind Höhlenbrüter. Stellt man ihnen bei der Haustierhaltung keine Höhle oder etwas höhlenartiges zur Verfügung (das kann auch schon ein Unterschlupf im Bücherregal sein), dann besteht eigentlich kaum die Gefahr, dass das Sperlingspapagei-Weibchen anfängt zu brüten. Ausnahmen gibt es natürlich immer wieder.

Wer kümmert sich um die Sperlingspapageien, wenn man im Urlaub ist?

Das kommt natürlich auf die individuelle Lebenssituation an. Wer möchte, kann zuverlässige Verwandte, Bekannte oder Nachbarn bitten täglich nach dem Rechten zu sehen und Wasser und Futter zu wechseln. Es gibt aber auch professionelle Tiersitter, die eine Urlaubsbetreuung anbieten. In allen Fällen sollte man den Urlaubsvertretungen ausführlich erklären, worauf sie achten sollen, am besten nochmal alles verschriftlichen und telefonisch oder per Messenger erreichbar sein.

Es gibt aber auch Tierpensionen und manche Tierarztpraxen bieten ebenfalls eine Urlaubsbetreuung an. Nachteil: Die Tiere sind nicht ihrem gewohnten Umfeld, was natürlich einen großen Stressfaktor darstellt.


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12 Antworten

    1. Hallo Andrea, wirklich „sprechen“ können die Sperlingspapageien nicht, aber sie können so piepsen, dass es entfernt an Wörter erinnert 😉 Google einfach mal nach „talking parrotlet“, dann findest du ein paar YouTube-Videos von „sprechenden“ Sperlingspapageien 🙂

  1. Hey 🙂 wollte mal fragen ob du irgendwas weißt zum Thema was den am besten wäre bzw. was für Vor- und Nachteile es hat wenn man 2 Weibchen oder 2 Männchen als Paar zusammen halten will? Oder halt 1 Weibchen und 1 Männchen ? Weiß nicht genau wie ich mich da entscheiden soll

    1. Hallo Vanessa, prinzipiell ist die Haltung eines gegengeschlechtlichen, blutfremden Pärchen zu bevorzugen, da die Vögelchen eine sehr tiefe Partnerschaft eingehen. Wenn die Ernährung nicht zu reichhaltig ist und es keine Brutmöglichkeiten (Nistkasten, Höhlen, höhlenartiges) gibt, dann brüten die normalerweise auch nicht.
      Zwei Weibchen können sich schnell ziemlich heftig anzicken, zwei Männchen geht wohl, aber diese Konstellationen sollten nur im Notfall gewählt werden.
      Falls möglich also immer Männchen und Weibchen, die charakterlich zusammenpassen und auch ungefähr ein ähnliches Alter haben.
      Viele Grüße
      Desiree

  2. Hallo allerseits! Ich wohne mit zwei Sperlipärchen zusammen. Wie du oben schreibt sollten es entweder ein oder mindestens drei Paare sein, ich habe sie jedoch von Bekannten übernommen und wollte nicht, dass zwei von ihnen ins Tierheim müssen. Nun ist es so, dass die Hennen sich gelegentlich recht heftig streiten (zum Glück bisher keine Verletzungen), obwohl sie viele Ausweichmöglichkeiten haben. Ich möchte mir deswegen ein drittes Pärchen zulegen, damit mehr Frieden einkehrt. Meine Frage dazu: Kann mir jemand sagen, ob das ein gutes Vorgehen ist und was ich zu beachten habe? Sie haben einen Madeira III Käfig von Montana fürs sich und immer Freiflug im Zimmer (natürlich mit mehreren Anflugorten und Spielzeugen).

    Vielen Dank 🙂

    1. Hallo Alex,
      also zwei Pärchen in einem Madeira III ist definitiv zu wenig Platz.
      Um das Problem zu lösen kannst du entweder jedem Pärchen einen eigenen Käfig geben und den Freiflug auch nur getrennt anbieten (also erst das eine Pärchen, dann das andere) oder eben eine sehr viel größere Voliere anschaffen und die beiden Pärchen plus ein weiteres Pärchen dort reinsetzten.
      Bei der zweiten Möglichkeit hast du allerdings immer die Gefahr, dass die Sperlis doch mal ernsthaft aneinandergeraten können.

      Viele Grüße und viel Erfolg,
      Desiree

  3. Hi, vielen Dank für den tollen Beitrag! Ich habe von den Sperlingspapageien erfahren, als ich auf der Suche nach möglichst kleinen Papageien war. Diese Seite hat mir sehr weitergeholfen! 🙂

  4. Hallo,
    Ich wollte mal fragen, wie viel demnach, mit einem Pärchen, Voliere, Futter, Spielzeug usw. an Kosten dabei rumkommen. Da mich meistens die hohe Preisregion vom Kauf abhält. Ebenso fragte ich mich, wie groß der Käfig sein muss (also 1m mal 1m mal 1m, oder größer?)

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